Samstag, 20. Juni 2015

"Der den Sturm stillt" von Titus Müller

Dieses Buch fiel mir neulich in die Hände und sprach mich zuerst aufgrund seines Covers sehr an. Auch die Idee, Bibelgeschichten persönlicher und detaillierter zu erzählen (dafür natürlich auch fiktive Elemente hinzunehmen) gefiel mir. Denn es stimmt, dass die Evangelien sehr nüchtern und sachlich berichten, was es nicht immer leicht macht, sich mit den Personen zu identifizieren und in die Geschehnisse hineinzuversetzen.
Titus Müller hat Evangelienberichte über Jesus und Menschen um ihn herum ausgewählt und diese sehr stilvoll ausgeschmückt. Er hat sehr gelungen überlegt, was wohl vorher, nachher oder parallel zu dem, was im Neuen Testament berichtet wird, passiert sein könnte, wie die Protagonistin sich gefühlt haben könnte, usw. All das hilft, sich den Geschichten auf eine neue und persönliche Art zu nähern. Dabei hat der Autor eine sehr angenehme, flüssige Erzählweise.
Gelungen!

Dienstag, 19. Mai 2015

Beten ohne Unterlass - "In jeder Minute bist du da"

... dazu werden wir in 1. Thess. 5,17 aufgefordert. Natürlich kann man nicht unaufhörlich konkrete Gebete formulieren, sonst wären Christen sicherlich keine guten Arbeitnehmer, eine Gefahr im Straßenverkehr, unangenehme Gesprächspartner und vieles mehr. Nein, die Aufgaben, die wir zu tun haben, verdienen Aufmerksamkeit und der Alltag Achtsamkeit. So steht auch in Kolosser 3,23, man solle so arbeiten, als arbeite man für Gott.
Und doch ist es möglich, ständig in Kontakt mit Gott zu bleiben, die Verbindung zu ihm nicht abreißen zu lassen. Zumindest Jesus war Gott nah, bei allem, was er tat und auch viele Christen schaffen es, einen großen Teil ihres Tages in Verbindung mit Gott zu bleiben. Ohne ständig zu reden oder auch die ganze Zeit aufmerksam zu hören, sondern einfach nur ein achtsames Leben mit dem stetigen Bewusstsein, dass Gott in mir ist und ich ganz nah bei ihm.
In "In jeder Minute bist du da" versucht der Autor, diese ständige Verbindung mit Gott tatsächlich in jeder Minute seines Lebens umzusetzen (http://www.neufeld-verlag.de/de/in-jeder-minute-bist-du-da.html) . Teilweise wirkt das ganz schön anstrengend und auf mich dadurch manchmal etwas krampfig und abschreckend.
Doch was Laubach dabei für Erfahrungen macht, finde ich inspirierend und beeindruckend! Und es hat mich ermutigt, dem "Beten ohne Unterlass" wieder mehr Priorität zu geben und zu entdecken, wie viel mehr Kraft und Freude dadurch in den Alltag gelangen.

Montag, 20. April 2015

Christen und Homosexualität

Lassen sich gelebte Homosexualität und Christssein vereinbaren? Das wird seit einigen Jahren rauf und runter diskutiert. Siegfried Zimmers Vortrag beleuchtet die Frage gründlich und gibt wichtige Hintergrundinfos, um die Bibelstellen zu dem Thema richtig zu verstehen.
http://worthaus.org/mediathek/die-schwule-frage-die-bibel-die-christen-und-das-homosexuelle-5-1-1/

Montag, 13. April 2015

Gott und das Leid

"Wie kann ein guter, allmächtiger Gott so viel Leid zulassen?". Das ist vermutlich die schwierigste Frage, die sowohl Christen als auch Nichtchristen an den Glauben stellen.
Dass Gott gut ist, daran lässt die Bibel kaum einen Zweifel. Und bis vor Kurzem dachte ich auch, dass die Allmacht Gottes ein klares biblisches Konzept ist. Doch in letzter Zeit habe ich einiges darüber gelesen, dass das hebräische Wort, das in unseren Bibel mit "Allmacht" übersetzt wird, wohl eher "Übermacht", im Sinne von " große Macht" bedeutet.
Ist es möglich, dass unsere Annahme, Gott könne ausnahmslos alles beeinflussen, gar nicht "biblisch" ist?
Das Buch "Wenn Guten Menschen Böses widerfährt" wurde von dem Rabbi Harold S Kushner geschrieben, der selbst großes Leid erlebt hat: Sein Sohn erkrankte an Progerie (vorzeitige Vergreisung) und starb schon als Kind. Anhand seiner persönlichen Erfahrungen befasst sich der Autor mit der Frage nach Gott und dem Leid, wobei auch die Allmachtsfrage ein große Rolle spielt.
Theoretischer, aber dafür noch mehr auf die Allmachtsfrage fokussiert und ebenfalls sehr spannend ist das Buch "Gott im Himmel, das Böse auf Erden?" von Thomas Hartmann.
Und zu guter Letzt empfehle ich noch Siegfried Zimmers Vortrag zu diesem Thema:http://worthaus.org/mediathek/gott-und-das-leid-3-7-1/
In diesem überprüft er typische christliche Erklärungsversuche zur Frage nach dem Leid und betont die Bedeutung der Klage.

Samstag, 28. März 2015

Für alle, die die Bibel lieben und besser verstehen wollen

Siegfried Zimmers Vortrag ist lang, aber lohnt sich so sehr! Er klärt auf über viele Missverständnisse, die gerade in Freikirchen dazu führen, dass die Bibel falsch verstanden wird.
Sehr wichtige Infos für alle, denen die Bibel wichtig ist.
http://worthaus.org/mediathek/warum-das-fundamentalistische-bibelverstandnis-nicht-uberzeugen-kann-4-5-1/

Buchempfehlung: Die Jesus Revolution - was passiert, wenn wir Ihn beim Wort nehmen. Shane Claiborne und Tony Campolo.

Der Titel mag nach fundamentalistischem Bibelverständnis klingen, bei dem die Bibel wortwörtlich, ohne Rücksicht auf den historischen und kulturellen Kontext, ausgelegt wird.
Tatsächlich aber geht es darum, Jesus selbst beim Wort zu nehmen - den wilden, liebevollen Jesus, der sich vor allem am Gebot der Liebe und weniger am Gesetz orientierte. Den Jesus, der ganz nah bei Gott war und den Menschen zeigt, dass in der Liebe zu Gott und dem Nächsten das Gesetz erfüllt wird.
Ausgehend von den Werten und Verhaltensweisen, die wir bei Jesus sehen, diskutieren die Autoren  brisante Themen wie Homosexualität, Abtreibung, Nahost, Umweltschutz, Immigration, Krieg, Hölle u.v.m.
Ein spannend geschriebenes, kluges Buch!

Montag, 23. März 2015

Bonhoeffer: Gemeinsames Leben - Inhaltsangabe 5. Kapitel. Teil 2.

Bonhoeffer thematisiert im weiteren Verlauf des 5. Kapitels den Dienst, den wir in der Gemeinde ausüben. Er unterscheidet mehrere Formen von Diensten:
1. Seelsorge: Dem anderen zuhören. Es sei wichtig, zu lernen, dem anderen lange und geduldig zuzuhören, da man sonst immer wieder an ihm vorbeirede. Es passiere zu oft oft, dass man nur wartet, bis der andere "endlich" fertig ist, um selbst zu Wort kommen zu dürfen. Auch Gott gegenüber solle man nicht ständig reden, sondern auch hören.
2. Die tätige Hilfe in alltäglichen Belangen - Bonhoeffer betont die Bereitschaft, sich von Menschen - und damit von Gott - unterbrechen zu lassen, um auch in scheinbar unwichtigen Bereichen zu helfen.
3. Das (Er-)Tragen des anderen. "Der Bruder ist dem Christen eine Last, gerade dem Christen. Dem Heiden wird der Andere gar nicht erst zur Last. Er geht jeder Belastung durch ihn aus dem Wege, der Christ muss die Last des Bruders tragen" (S. 85). Nur wenn wir auch die schwierigen Glaubensgeschwister geduldig ertragen, folgen wir wirklich Jesu Beispiel: "Nur als Last ist der Andere wirklich Bruder und nicht beherrschtes Objekt. Die Last der Menschen ist Gott selbst so schwer gewesen, daß er unter ihr ans Kreuz musste [...] Gott nahm die Menschen an, da drückten sie ihn zu Boden, aber er blieb bei ihnen und sie bei Gott." (S.85).
Welche Art von Lasten sind gemeint? Zum Einen die Freiheit des anderen - seine Eigenarten, seine Schwächen und Unausstehlichkeiten, die mich so sehr nerven. Ertragen bedeute in diesem Fall, die Andersartigkeit des Anderen zu respektieren, anzunehmen und "in ihrem Erleiden zur Freude an ihr durch[zu]dringen" (S.86).
Ertragen müsse man auch die Sünde des anderen (vgl. Galater 6,1)."Wir dürfen die Sünden des Bruder erleiden, wir brauchen nicht zu richten" (S. 87).
Als vierten und höchsten Dienst bezeichnet Bonhoeffer den Dienst mit Wort Gottes: Einander ermutigen, stärken, aber auch ermahnen und zurechtweisen auf Grundlage der Botschaften, die man von Gott empfangen hat. Solche Worte dürfen nicht im Widerspruch stehen zum Dienst des Hörens (vorher genau hinhören, was den anderen beschäftigt und wo er Hilfe braucht), des Helfens, der Tragens (spielt meine eigene Ungeduld mit hinein? Oder mein Wunsch, den anderen so zu beeinflussen, wie er meiner Meinung nach sein sollte?).
Zu anderen in Gottes Namen zu reden kann viel Überwindung kosten, jedoch sei es "unchristlich, wenn einer dem Anderen den entscheidenden Dienst wissentlich versagt" (S. 89).
Unverzichtbar sei die Zurechtweisung des anderen, wenn er offensichtlich sündigt. Eine harte Zurechtweisung als letzter Versuch, den Sünder zurückzurufen, soll als Dienst an ihm geschehen, ebenso der Ausschluss aus der Gemeinschaft, wenn er nötig ist.
Zuletzt spricht Bonhoeffer die Autorität von Menschen an. "Echte geistliche Autorität gibt es nur, wo der Dienst des Hörens, Helfens, Tragens und Verkündigens erfüllt wird" (S. 91). Der Blick auf besondere Begabungen, Persönlichkeitsmerkmale, Stärken von Leitungspersonen sei Gift für die Gemeinschaft - ein Leiter müsse ein schlichter, bescheidener, treuer Diener Gottes sein. "Echte Autorität weiß sich im strengsten Sinne gebunden an das Wort Jesu: "Einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder" (Matthäus 23,8).

Bonhoeffer: Gemeinsames Leben - Inhaltsangabe 5. Kapitel. Teil 1.

Auch Kapitel 2,3, und 4 enthalten viele wertvolle Gedanken, jedoch hat mich zu der Frage, unter der ich das Buch aktuell lese (Kirchenleben und Beziehungen in Gemeinden heute), ganz besonders das 5. Kapitel angesprochen. Daher erstmal dazu und evtl. ergänze ich später noch Postes zu den anderen Kapiteln.
Das Kapitel beginnt mit dem Bibelvers "Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei" (Lukas 9, 46). Bonhoeffer erklärt, dass "keine christliche Gemeinschaft zusammenkommen kann, ohne daß alsbald dieser Gedanke auftaucht als Saat der Zwietracht." (S.77). Dass solche Gedanken entstehen und Gemeinschaften bedrohen, ist, so der Autor, unvermeidbar und ganz natürlich. Die Gründe: Die menschliche Neigung des Konkurrenzdenkens und der Suche nach einer möglichst guten Position innerhalb einer Gruppe für sich selbst.
Dieser Gefahr müsse sich eine Gemeisnchaft stets bewusst sein und sie im Keim ersticken, indem sie "die Zunge im Zaum hält" (vgl. Jakobus 3,3). Bonhoeffer empfiehlt Gemeinschaften die Regel, heimliches Gerede über andere sich selbst und anderen zu verbieten. Wenn man sich daran von Anfang an halte, bewirkte dieses Verbot, negativ über andere zu sprechen, auch eine Änderung der inneren Haltung: Man "wird aufhören, den anderen unaufhörlich zu beobachten, ihn zu beurteilen [...] Gott hat den andern nicht gemacht, wie ich ihn gemacht hätte." (S.79). Der Mensch könne lernen, die Andersartigkeit des anderen nicht mehr als Ärgernis, sondern als Grund zum Staunen über Gott und zur Freude zu sehen - weil der andere, so anders er auch ist, ebenfalls als Ebenbild Gottes geschaffen wurde.
Wenn eine solche positive Haltung dem anderen gegenüber erreicht ist, muss nicht mehr jeder um eine möglichst mächtige Position kämpfen, sondern kann den Platz einnehmen, an dem er Gott und den Menschen am besten dienen kann.
Dass jeder einen solchen Platz findet, an dem er seine Begabungen einsetzt, ist, so Bonhoeffer, äußerst wichtig, da "ungenutzte Glieder" eine Gemeinschaft zerstören können (vgl. S. 80).
Während nun jeder seinen Dienst ausübt, soll er auf eine demütige, bescheidene Haltung achten und nicht auf die eigene Klugheit und die eigenen Pläne bestehen. "Er wird bereit sein, den Willen des Nächsten für wichtiger und dringlicher zu halten als den eigenen". Dem Nächsten zu dienen werde wichtiger, als den eigenen Willen durchzusetzen.
Ebenso solle jeder darauf achten, nicht nach eigener Ehre zu suchen, denn das "Verlangen nach eigener Ehre hindert den Glauben" (S.81). Dazu gehört auch, nicht stur auf dem eigenen Recht zu beharren: "Was schadet es, wenn mir Unrecht widerfährt? Habe ich nicht härtere Strafe von Gott verdient, wenn Gott nicht nach seiner Barmherzigkeit mit mir handelte? Geschieht mir nicht auch im Unrecht tausendmal Recht?" (S.81).
In diesem Zusammenhang weist Bonhoeffer daraufhin, dass jeder sich selbst als den größten Sünder betrachten solle, wie auch Paulus es tat.
(Fortsetzung folgt)

Freitag, 20. März 2015

Bonhoeffer: Gemeinsames Leben - Inhaltsangabe 1. Kapitel.

Einleitend betont Bonhoeffer, dass die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern nichts Selbstverständliches für den Christen sei. So sei Jesus in seinen letzten Stunden allein und von seinen Jüngern verlassen gewesen und viele Gläubige müssten aufgrund von Gefangenschaft, Krankheit o.ä. auf dieses Geschenk verzichten.
Die Möglichkeit, heute mit anderen Christen beisammen zu sein, sei reine Gnade und eine „Vorwegnahme der letzten Dinge“ und ein Grund für große Dankbarkeit.
Bonhoeffer erwähnt den Begriff der „fremden Gerechtigkeit“ (extra nos), welche meint, dass die Gerechtigkeit und Gnade, die ein Christ erfährt, stets von außen auf ihn zukommt und nicht in ihm selbst entsteht. Daraus folge, dass ein Gläubiger immer wieder auf Geschwister angewiesen sei, die ihm als Von-Außen-Kommende das Wort Gottes zusprechen und damit seinen Glauben bekräftigen.
Dabei ist dem Autor durchaus bewusst, dass auch unter Christen immer wieder Streit entsteht – was er als einen Hinweis darauf deutet, dass die geistliche Gemeinschaft nur durch Christus als Mittler möglich ist. So habe Jesus uns gelehrt, einander so barmherzig zu behandeln, wie er uns behandelt. Bedeutsam sei dabei stets, den anderen im Lichte Jesu zu sehen: als das, was Jesus in ihm sieht, was Jesus für ihn getan hat und mit ihm vorhat und weniger als das, was er für mich persönlich sein kann – z.B. ein Freund, der mein Bedürfnis nach menschlicher Gemeinschaft erfüllt (oder jemand, der mir tierisch auf die Nerven geht ..): „Wir haben einander nur durch Christus, aber durch Christus haben wir einander auch wirklich, haben wir uns ganz für alle Ewigkeit.“ (S. 18).
Letzteres dürfe, so Bonhoeffer, auch „allem trüben Verlangen nach mehr von vornherein den Abschied [geben]. Wer mehr haben will, als das, was Christus zwischen uns gestiftet hat, der will nicht christliche Bruderschaft, der sucht irgendwelche außerordentlichen Gemeinschaftserlebnisse […]. “ (S. 22).  Dort, wo Menschen Wunschbilder und Ideale in die christliche Gemeinschaft hineinbringen, liege eine große Gefahr, denn: „Wer seinen Traum von einer christlichen Gemeinschaft mehr liebt als die christliche Gemeinschaft selbst, der wird zum Zerstörer jeder christlichen Gemeinschaft […]. Gott hasst die Träumerei, denn sie macht stolz und anspruchsvoll“ ( S. 20)
Bonhoeffer warnt Gemeindeleiter und –mitglieder davor, über ihre Gemeinde zu klagen und als Fordernde und Klagende aufzutreten, die stets nur das sehen, was nicht vorhanden ist. Es sei ein Irrglaube, zu denken, man müsse mit der Umsetzung seiner Träume und Visionen die Gemeinschaft erst schaffen. Stattdessen habe Gott diese bereits besiegelt und Christen sollen anstatt als Fordernde und Klagende vielmehr als Empfangende das dankbar annehmen, was Gott ihnen schenkt. Selbst eine Gemeinde, in der viel Streit herrscht, könne zu geistlichem Wachstum führen und sei immer noch das große Geschenk der Gemeinschaft. Zwar habe vermutlich jeder Christ schon einmal besondere Gemeinschaftserfahrungen gemacht, diese seien aber nicht das Ziel oder die Grundlage von geistlicher Gemeinschaft: „Nicht die Erfahrung der christlichen Bruderschaft, sondern der feste und gewisse Glaube an die Bruderschaft hält uns zusammen.“ (S. 34)
Bonhoeffer betont, eine christliche Gemeinschaft dürfe sie sich nicht als besondere Bewegung, Orden o.ä., sondern nur als ein Teil der einen Kirche verstehen.

Donnerstag, 19. März 2015

Einführung

Noch ist dieser Blog ganz leer, aber bald soll es losgehen!
Hier möchte ich Texte und Buchempfehlungen für Christen sammeln, die sich schon länger auf dem Weg mit Gott befinden. (Wer nach Infos über die Grundlagen des christlichen Glaubens sucht, kann z.B. bei www.mehrglauben.de fündig werden.)
Die Inhalte richten sich sowohl an Einzelpersonen, die ihren Glauben erneuern und vertiefen wollen als auch an Gruppen wie Hauskreise, die gemeinsam auf dem Weg sind und die Inhalte bei ihren Treffen thematisieren können.
"Tiefer gehen" soll uns dabei unterstützen, unsere eigenen Glaubens- und Denksysteme immer wieder neu zu durchdenken, zu hinterfragen und die Beziehung zu Gott zu vertiefen.
Wichtig ist mir dabei Offenheit für andere Denkweisen  - man muss nicht alles "richtig" finden, jeder darf ruhig seinen eigenen Standpunkt haben, aber sollte auch den anderer respektieren können. Und wenn man ich mal traut, über den Tellerrand der eigenen Überzeugungen hinauszublicken, kann es durchaus sein, dass sich der Horizont erweitert und Grenzen gesprengt werden. Denn viele unserer Glaubensgrundsätze sind menschliche Meinungen über Gott, nicht Gott selbst. Vielleicht stecken wir Gott manchmal vorschnell in unsere menschlichen Schubladen.
Grundlagen, die ich hier nicht anzweifeln will, sind: Jesus ist Gottes Sohn und wurde gekreuzigt - Gott liebt alle Menschen und will, dass alle Menschen errettet werden - Jesus ist von den Toten auferstanden - Gott wird diese Welt erlösen - in der Bibel erfahren wir, wie Menschen vor unserer Zeit Gott erlebt haben und durch den Heiligen Geist kann Gott die Bibel gebrauchen, um zu uns zu sprechen.
Schon Augustinus sagte:
Im Wesentlichen Einheit,
im Zweifelhaften Freiheit,
in allem Liebe.