Montag, 13. April 2015

Gott und das Leid

"Wie kann ein guter, allmächtiger Gott so viel Leid zulassen?". Das ist vermutlich die schwierigste Frage, die sowohl Christen als auch Nichtchristen an den Glauben stellen.
Dass Gott gut ist, daran lässt die Bibel kaum einen Zweifel. Und bis vor Kurzem dachte ich auch, dass die Allmacht Gottes ein klares biblisches Konzept ist. Doch in letzter Zeit habe ich einiges darüber gelesen, dass das hebräische Wort, das in unseren Bibel mit "Allmacht" übersetzt wird, wohl eher "Übermacht", im Sinne von " große Macht" bedeutet.
Ist es möglich, dass unsere Annahme, Gott könne ausnahmslos alles beeinflussen, gar nicht "biblisch" ist?
Das Buch "Wenn Guten Menschen Böses widerfährt" wurde von dem Rabbi Harold S Kushner geschrieben, der selbst großes Leid erlebt hat: Sein Sohn erkrankte an Progerie (vorzeitige Vergreisung) und starb schon als Kind. Anhand seiner persönlichen Erfahrungen befasst sich der Autor mit der Frage nach Gott und dem Leid, wobei auch die Allmachtsfrage ein große Rolle spielt.
Theoretischer, aber dafür noch mehr auf die Allmachtsfrage fokussiert und ebenfalls sehr spannend ist das Buch "Gott im Himmel, das Böse auf Erden?" von Thomas Hartmann.
Und zu guter Letzt empfehle ich noch Siegfried Zimmers Vortrag zu diesem Thema:http://worthaus.org/mediathek/gott-und-das-leid-3-7-1/
In diesem überprüft er typische christliche Erklärungsversuche zur Frage nach dem Leid und betont die Bedeutung der Klage.

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